Morsbach – Hans-Jürgen Theodor Kolb zeigt noch bis zur Finissage am Donnerstag, 1. Oktober 2015, 17.30 Uhr, in der Morsbacher Rathausgalerie seine Werke unter dem Motto „Ausstellung 24“. Die Bilder von Hans-Jürgen Theodor Kolb sind gegenstandslos. Gegenstandslos bedeutet, das Bild findet seine Erklärung in sich selbst. Formen und Farben wollen nichts beschreiben. Dennoch gibt es Bildertitel, die den Betrachter augenzwinkernd auf eine Fährte locken und ihn vermeintlich Dinge erkennen lassen. Diese offene Deutung spielt mit dem Unbewussten des Betrachters. Das tun Kolbs Bilder schon seit Ende der 1970er Jahre, aber die surreal dargestellten Figuren der Anfangszeit sind inzwischen rein atmosphärischen Farbwelten gewichen. Kolb behauptet, dass Bilder ohnehin nur intuitiv erfasst werden können.
Sprachlich kann man sich ihnen allenfalls individuell annähern. Das tut Autorin Heidi Pohlmann in ihrer Lesung zur Finissage am 1. Oktober ab 17.30 Uhr. Sie bringt einen fiktiven Bewohner der „gegenstandslosen“ Welt des HJT Kolb zum Sprechen.
Hans-Jürgen Theodor Kolb zeigt noch bis zum 1. Oktober seine Bilder in der Morsbacher Rathausgalerie (Foto: C. Buchen).Hans-Jürgen Theodor Kolb wurde 1955 in Cloppenburg (Niedersachsen geboren. Stationen: Ausbildung zum Schriftsetzer ab 1973, Studium Grafik-Design mit Schwerpunkt Illustration an der Hochschule für gestaltende Kunst und Musik in Bremen von 1978 bis 1984, Reisen durch alle fünf Kontinente. Nach einigen Grafiker-Jobs war er 25 Jahre für die Nachrichtenagentur Associated Press als Fotoredakteur tätig. Ab 1978 Beteiligung an Ausstellungen überwiegend im norddeutschen Raum sowie Einzelausstellungen in Bremen, Bad Oeynhausen, Cloppenburg, Dangast, Hamburg, Vechta, Bad Homburg, Den Haag, Waldbröl und Wipperfürth. Kolb lebt seit Oktober 2013 auf dem Unnenberg bei Gummersbach. www.hjtkolb.de
Heidi Pohlmann, geboren 1960 in Bergneustadt, ist Krimi-, Schulbuch- und Hörfunkautorin und arbeitet auch als Ghostwriter für Biografien. www.zeitmeineslebens.de