Wipperfürth – Im Herbst ziehen die Statistiker der Verbände ihre Bilanz, und die sieht für die oberbergische Rekordhalterin Angela Wald von der LG Wipperfürth im Stabhochsprung blendend aus.
Im Ranking der IAAF-Weltbestenliste schaffte sie es als einzige Athletin des Leichtathletikkreises Oberberg unter die TOP 175 der Welt zu gelangen. Mit ihren 4,26m rangiert sie in dieser Liste auf Platz 107 und auf der Ebene des Europäischen Verbandes EAA wird sie auf Rang 51 geführt. In die ewige Deutschen Bestenliste, hier werden die besten 30 Athletinnen aller Zeiten geführt, konnte sie ebenfalls mit ihrer tollen Stabhochleistung auf Platz 30 vordringen. In dieser Statistik sucht man andere ehemalige oberbergische Topathleten vergeblich. Nur Vereinskamerad Andreas Maul, der Deutsche 100m Meister von 1988, wird in dieser „Hall of fame“ geführt.
Hintergrund dieser schon imposanten Leistungssteigerung der jetzt 23-jährigen Sportstudentin für Gesundheit und Prävention an der Deutschen Sporthochschule in Köln ist der große Trainingsfleiß, mit der sie ihrem täglichen Training nachgeht. Eine längere verletzungsfreie Phase war dem Sprungtalent in der Vergangenheit nicht immer vergönnt gewesen. Im Bereich der U18 war sie 2009 mit 3,82 in den C-Kader des Deutschen Leichtathletikverbandes berufen worden. In der Folge traten bei der grazilen Springerin immer wieder Überlastungen auf, die zu Trainingsunterbrechungen führten, so dass die Leistungsentwicklung stagnierte.
Ein komplizierter Schlüsselbeinbruch vor 3 Jahren schien dann das Ende ihrer sportlichen Karriere zu bedeuten. Aber mit neuer Motivation und dem Willen es gerade jetzt noch einmal zu versuchen, startete sie nach fast 1 Jahr Trainingspause zu einer erstaunlichen Entwicklung ihres Sprungvermögens. In 2014 übersprang sie erstmals die 4m-Marke und beendete das Jahr mit neuer Bestleistung von 4,04m. Das vergangene Saison verlief dann wie im Rausch. Höhen um oder 4,10m lieferte sie reihenweise ab. Die Krönung dann die nie erhoffte Bestleistung von 4,26m, um damit in erweiterten Deutschen Spitzenklasse in der Jahresbestenliste auf Platz 10 zu landen.