Gummersbach – Die AggerEnergie geht als heimischer Energieversorger neue Wege: Mit einem entsprechenden Darlehen können sich interessierte Bürger an der Photovoltaikanlage, die sich auf dem Dach der Schwalbe-Arena befindet, beteiligen.
„Ohne großes Risiko haben unsere Kunden, aber auch die Bewohner unseres Versorgungsbereiches die Möglichkeit, sich an der Energiewende zu beteiligen. Außerdem ist die Schwalbe-Arena derzeit das Prestige-Projekt im Oberbergischen Kreis“, machte gestern Frank Röttger, Geschäftsführer der AggerEnergie, Werbung für das sogenannte Nachrank-Darlehen.
Wie funktioniert das Darlehen? Wer sich an der Photovoltaik-Anlage beteiligen möchte, kann dies mit einem Mindestbeitrag von 500 Euro tun, maximal sind 5.000 Euro möglich. Röttger: „Wir haben diese Obergrenze gewählt, damit sich möglichst viele Bürger beteiligen können und die Gesamtsumme von 267.500 Euro nicht von einem großen Investor abgedeckt wird.“ Diese Gesamtsumme entspricht im Übrigen der Investition, die die AggerEnergie tätigen musste.
Nach Abschluss des sogenannten Nachrang-Darlehens erhalten die Bürger entsprechend einmal im Jahr Zinsen. Wer Privatkunde der Sparten Gas und Strom ist, erhält Zinsen in Höhe von 2,75 Prozent. Kunden der Sparten Gas oder Strom erhalten 2,65 Prozent. Auch als Nichtkunde kann man sich beteiligen. Hier gibt es dann 2,5 Prozent Zinsen.
Im Bundesgebiet gäbe es bereits solche Projekte und die Erfahrungen hätten gezeigt, dass diese bei den Bürgern sehr gut ankommen. Die entsprechenden Summen seien sehr schnell abgedeckt gewesen. Daher ist Röttger auch optimistisch, dass sich die Oberberger auch beteiligen. „Für uns war von Anfang an klar, dass wir ein Projekt nehmen, das für die Bürger greifbar ist.“
Etwa 40 Prozent des erzeugten Stroms kann direkt genutzt werden. Ins öffentliche Netz wird der aus Sonnenenergie gewonnen Strom allerdings nicht eingespeist. Die Verantwortlichen der Schwalbe-Arena haben einen entsprechenden Vertrag zur Nutzung des Stromes mit der AggerEnergie geschlossen. Allerdings wird direkt an der Arena eine Fahrrad-Ladestation installiert. Hier können E-Bikes kostenlos geladen werden. Seitens der AggerEnergie sind weitere Stationen – später auch für Elektroautos – in Planung.
Die AggerEnergie trägt mit diesem Projekt einen weiteren Baustein zur Stromerzeugung aus regenerativen Energien bei. Entlang der Agger wird bereits aus Wasserkraft Strom erzeugt. Mittlerweile befindet sich auch das Wasserkraftwerk in Dümmlinghausen im Besitz der Gesellschaft. Aber man will hier weiter ausbauen: Bestehende Wehre könnten mit entsprechenden Turbinen ausgestattet werden. Grund: 7,6 Prozent des Stromes, den die AggerEnergie liefert, wird aus Kernkraft gewonnen. Diesen Bereich wollen die Verantwortlichen möglichst zurückdrängen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass etwa 26 Prozent des gelieferten Stromes bereits aus erneuerbaren Energien gewonnen wird.
Wer sich an diesem Projekt beteiligen möchte, kann sich an die AggerEnergie GmbH, Tel.: 02261 3003-428, E-Mail: buergerbeteiligung@aggerenergie.de, wenden. Die AggerEnergie weist darauf hin, dass die Beteiligungen nach Eingang der Anmeldung vergeben werden. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.aggerenergie.de.
Die Photovoltaik-Anlage „Schwalbe-Arena“ auf einen Blick:
– Emittentin ist die AggerEnergie GmbH
– Anlage möglich von 500 Euro bis maximal 5.000 Euro – je nach persönlichem Wunsch in 500-Euro-Schritten
– Limitiertes Volumen von 267.500 Euro – Zinsen bis 2,75 Prozent
– Jährliche Zinsauszahlung – Mindestlaufzeit 5 Jahre, danach jährlich zum 31. Dezember mit einer Frist von 3 Monaten kündbar
– Maximallaufzeit 10 Jahre