Gummersbach – Kreisdirektor Jochen Hagt hatte heute Morgen einen Termin, den er nur zu gerne wahrgenommen hat: In der Akademie Gesundheitswirtschaft und Senioren des Oberbergischen Kreises (AGewiS) konnte er 81 neue Auszubildende begrüßen.
Alle sprechen vom Fachkräftemangel in Deutschland. Aber in den meisten Fällen wird da an die IT-Branche oder an die Wirtschaft gedacht. Dass es aber bereits jetzt einen Beruf gibt, in dem Fachkräfte sprichwörtlich Mangelware sind, darüber spricht kaum jemand.
„Deutschland wird immer älter. Im Oberbergischen Kreis werden 2030 etwa 30 Prozent mehr Menschen leben, die über 65 Jahre alt sind“, so Hagt bei der Begrüßung der neuen Auszubildenden. Schon jetzt gäbe es keinen anderen Beruf, der so einen hohen Bedarf habe wie der des Altenpflegers. Aus diesem Grund beglückwünschte Hagt die Anwesenden zur Wahl ihres Ausbildungsberufes.
Seit nunmehr 32 Jahren bildet die AGewiS aus und weiter. Über 1.000 Absolventen konnten die Akademie in der Zeit erfolgreich verlassen. Zwei von ihnen sind Nicole Kafka und Jaqueline Fedec. Die beiden Absolventinnen haben am vergangenen Samstag ihr Zertifikat erhalten und ließen es sich nicht nehmen, den neuen Azubis einige Tipps mit auf den Weg zu geben. „Fehlen solltet ihr nur dann, wenn es nicht anders geht. Ihr verpasst sonst einfach zu viel“, so Fedec. Kafka fügte mit einem Lächeln an: „Den Spaß solltet ihr aber auf gar keinen Fall vergessen.“
In den nächsten drei Jahren werden die 81 Azubis ihre Ausbildung in drei Kursen absolvieren. Den Blockunterricht erhalten sie in den Räumlichkeiten der Akademie, die praktische Ausbildung erfolgt in den Heimen, wo sie auch angestellt sind. In diesem Zusammenhang machte Hagt deutlich, dass es einen sehr hohen Bedarf gibt: „Wir haben mit den drei Kursen die Ausbildungskapazität um 25 Prozent erhöht, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden.“
Das hört man doch gerne :)
LG,
Isabelle von Fachkraft Altenpfleger