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50 Jahre Waldlehrpfad Puhlbruch – über 500.000 Besucher

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Die Waldjugend Windfus hatte im Herbst 1965 ihren großen Tag: Der nach monatelanger Arbeit hergerichtete Lehrpfad wurde im Beisein zahlreicher Vertreter des öffentlichen Lebens seiner Bestimmung übergeben. Bürgermeister Walter Peters und Amtmann Werner Knabe vom Oberbergischen Kreis dankten besonders dem Forstehepaar Joachim und Ruth Hecht, Waldjugendleiter Lothar Selbach und Gemeindedirektor Heribert Raeuter für ihre Arbeit und ihren Einsatz bei der Herrichtung des Waldlehrpfades. Sie schenkten den Jugendlichen einen Wimpel und eine Tafel mit der Inschrift: „Die Liebe zur Natur und die Achtung vor der Schöpfung bestehen nur aus Taten“. Weitere Ehrengäste zeigten sich beeindruckt von der Ausstattung des Pfades. Von herausragender Bedeutung ist die Naturwaldzelle (Urwald) im Herzen des Puhlbruch und der Eisenverhüttungsbezirk. Alle Schilder und Infotafeln wurden seinerzeit mit Lötkolben von den Waldjugend-Mitgliedern gebrannt, versiegelt und aufgestellt. Mehrere Wochen waren sie damit beschäftigt. Die Gästezahlen sind bis zum heutigen Tag beachtlich. Weit über 500.000 Naturliebhaber besuchten in den vergangenen 50 Jahren das beliebte Erholungsgebiet, das seit 2008 in weiten Teilen unter Naturschutz steht. Unter ihnen auch Tierforscher und Filmproduzent Heinz Sielmann.

Phil hartmann, Christian Müller und die Auszubildenen Yannik Horn und Maximilian Halbe am fertig gestellten Waldyxylophon Bild: Nadine Engelberth
Phil hartmann, Christian Müller und die Auszubildenen Yannik Horn und Maximilian Halbe am fertig gestellten Waldyxylophon
Bild: Nadine Engelberth

In etwas anderer Form wollte die Windfuser Waldjugend, mit ihrer Vorsitzenden Barbara Schneider und Revierleiter Thomas Weber, das 50-jährige Bestehen des Waldlehrpfades zwischen Windfus und Eckenhagen begehen. Arbeitseinsätze über mehrere Wochen, gepaart mit unterhaltsamen Segmenten, bildeten den Rahmen der Jubiläumstage, an denen über 50 Waldläufer und Forstamtsbedienstete beteiligt waren. So war es an der Zeit den Meiler umzuschichten und mit Erde zu bedecken. Eine neue Köhlerhütte schmückt daneben die Infoplattform, die zeigt, wie der Köhler arbeitet und lebt. In unmittelbarer Nähe waren die Naturschützer damit beschäftigt die Nester der „Roten Waldameise“ von Strauchwerk zu befreien. Tage zuvor wurden fünf Schaukästen neu gestaltet, die den Besuchern eindrucksvoll erläutern was diesen Lehrpfad so auszeichnet. Erfreuen dürfen sich die Besucher am neuen Waldxylophon, das die vier Auszubildenden im Forsthaus fertigten. Sie bauten gleichzeitig eine „Wildnisbank“ die ihren Platz am Urwald (Naturwaldzelle) erhielt. Revierleiter Thomas Weber zeigte sich über das Engagement seiner Schützlinge sehr zufrieden. Die Pimpfe der Waldjugend-Ortsgruppe säuberten auf dem Rundkurs 40 Schilder und Infotafeln. 6 Schaukästen, 11 Schautafeln, 9 Bänke, 2 Schutzhütten und 2 Schutzpilze gehören zur Ausstattung des Waldlehrpfades . Gerne aufgesucht wird das Dammwildgehege und das Ziegengatter. Sagenumwoben ist der Hexentanzplatz. Mit einem Hexenspiel lehrten die Mitglieder der Waldjugend NRW-Umweltminister Dieter Deneke, Fernseh-Entertainer Rudi Carrell, Sänger Ivan Rebroff das Fürchten. In der Windfuser Kote dankte Schneider allen Helfern für ihren tollen Einsatz. Teile des Rundweges, die durch den Holzeinschlag in Mitleidenschaft gezogen wurden, werden in absehbarer Zeit hergerichtet.

Text: Barbara Schneider, Waldjugend Windfus

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