Köln – Die deutsche Wirtschaft boomt. Aber mit der wachsenden Zahl an Aufträgen und der zunehmenden Digitalisierung steigt die Gefahr für die Unternehmen, Opfer von Cyber-Kriminalität zu werden. So sehen 40 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland Cyber-Risiken wie einen Hackerangriff oder Datenklau als eine der bedrohlichsten Gefahren für ihren Betrieb an, im Vorjahr waren es mit 32 Prozent noch deutlich weniger. 37 Prozent halten es für wahrscheinlich, dass ihr Unternehmen von einem solchen Risiko konkret betroffen sein könnte (2017: 34%, 2015 30%). Bereits jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) war bereits Opfer eines Hackerangriffs, Trojaners oder Datendiebstahls. Dennoch gibt es bei den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen weiterhin eklatante Lücken: Jedes fünfte KMU verzichtet noch immer auf die Installation von Virenschutzprogrammen, jedes Vierte hat keine Firewall und sogar fast ein Drittel führt keine regelmäßigen Backups durch. Das zeigt die KMU Studie 2018 der Gothaer Versicherung, im Rahmen derer im Januar 2018 1.004 Betriebe befragt wurden. Bereits zum fünften Mal hat die Gothaer die Risiken und den Versicherungsschutz von KMU detailliert untersucht.
Quelle: Gothaer Finanzholding AG
Einen Versicherungsschutz für Cyberrisiken haben aktuell aber nur 13 Prozent (2017: 9 Prozent) der Unternehmen, 2015 waren es mit sieben Prozent noch weniger.
„Damit zeigt sich ein Trend zum Abschluss einer Cyber-Police – auch wenn noch auf zu niedrigem Niveau. Unsere Studien zeigen, dass das Risikobewusstsein und die Angst vor Cyber-Angriffen bei den KMUs seit Jahren steigen. Das Risiko, selbst von einem Hackerangriff, Datendiebstahl oder Virenbefall betroffen zu sein, ist von den Unternehmen erkannt. Gleichzeitig wird die Absicherung durch eine Cyber-Police immer noch zu selten genutzt. Wir spüren aber bei jedem öffentlichkeitswirksamen Hackerangriff eine deutlich steigende Nachfrage nach Cyber-Policen“, erklärt Frank Huy, Leiter Financial Lines bei der Gothaer Allgemeine Versicherung AG.
Assistance-Leistungen im Schadenfall bei Cyber-Schutz besonders wichtig
Auf die Frage „Was wäre Ihnen beim Abschluss einer Cyber-Versicherung besonders wichtig?“ antworten 53 Prozent Assistance-Leistungen im Schadenfall wie Datenwiederherstellung und Krisenberatung, 45 Prozent finden eine 24-Stunden-Notfallhotline wichtig, 41 Prozent möchten Präventionsmaßnahmen wie Risiko- und Schwachstellen-Analysen, für 33 Prozent ist die Beitragshöhe entscheidend und für 32 Prozent der flexible Versicherungsschutz ein wichtiges Thema.
Digitalisierung treibt Sorge um Computersysteme und Daten in die Höhe
Die Digitalisierung schreitet insbesondere in großen KMUs voran und nicht-digitales Arbeiten ist immer weniger vorstellbar. Dementsprechend hoch ist auch die Bedeutung, die Computersystemen und Daten beigemessen wird. Auf die Frage „Welchen Bereich des Betriebes schätzen Sie am wertvollsten ein? Wo würde ein Schaden die größten Verluste verursachen?“ antworten 37 Prozent erster Stelle, … weiterlesen »