Reichshof – Leichter Schneefall hinderte die 32 Kinder, Jugendlichen und einige Eltern der Waldjugend Windfus nicht daran, ihren lange geplanten 20. Einsatz im wertvollen Hangmoor an der Silberkuhle, Oberbergs zweithöchster Erhebung mit 514 m. über NN, durchzuführen.
Horstleiterin Barbara Schneider, Revierleiter Thomas Weber vom Landesbetrieb „Wald und Holz“ und sein Kollege Michael Fobbe freuten sich über den großen Einsatzwillen der Naturschützer. Mit Sägen und Astscheren bewappnet rückten sie den immer wieder nachwachsenden Fichtensämlingen zu Leibe. Weit über 20.000 Fichtenjungbäume entfernten die Naturschützer bisher. Die Überwucherung des geschützten Wollgrases, des Sonnentaus und anderer vom Aussterben bedrohter Pflanzen soll langfristig verhindert werden. Dieses Moor bietet aber auch seltenen Tieren ihren Lebensraum. So ist z.B. der Grasfrosch und im Randbereich die Ringelnatter beheimatet. In den umliegenden Wäldern ist der selten gewordene Rauhfußkauz anzutreffen. Das Grenzgebiet zwischen Rheinland und Westfalen unterliegt unterschiedlicher Schutzvorschriften der Behörden. Während die Oberberger das Gebiet unter Naturschutz stellten, wird die angrenzende Fläche nach den Kriterien des Vertragsnaturschutzes mit den Landwirten im Kreis Olpe bewirtschaftet.
Mehrere Helfer waren zudem damit beschäftigt, kleine Dämme zu errichten, um den Wasserabfluss zu stoppen. Diese Arbeiten werden ebenfalls Jahr für Jahr von den Windfuser Waldläufern angepackt.
Die zum Teil schlammverschmierten Teilnehmer wurden anschließend von Nadine Engelberth, Alex Lindner und Monika Selbach mit leckeren Grillwürstchen und Kuchen versorgt.
An der Herrenwiese hatten die Kinder und Jugendlichen erst kürzlich über 300 Rotbuchen gepflanzt.
Textautor: Barbara Schneider